Nach seinem Studium zum Diplomkaufmann an der LMU in München graduierte Roland Villinger 1991 an der University of Cambridge mit einem Master’s Degree in Finance. Im selben Jahr begann er als Consultant bei der internationalen Unternehmensberatung McKinsey & Company in Wien. Berufsbegleitend schloss er seine Promotion an der University of Cambridge mit einem Ph.D. in International Management 1996 ab. Während seiner Studienzeit wurde er von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert.
1999 wurde Dr. Villinger zum internationalen Partner der Unternehmensberatung McKinsey gewählt und 2005 zum Senior Partner. Von 1998-2014 arbeitete er mit McKinsey an verschiedenen asiatischen Standorten, u.a. als Landeschef in Korea und Thailand, sowie als Leiter von McKinsey’s Operations Practice im Asien-Pazifik Raum. Er war in seiner Beratungsarbeit spezialisiert auf Strategie, Finanz, M&A, sowie operative Transformationsprogramme für seine Klienten.
Nach 25 Jahren bei McKinsey verließ er 2016 die Firma als Director Emeritus und begann als Leiter Unternehmensstrategie bei Audi. 2019 wechselte er zu Volkswagen als Leiter Umsetzung Konzernstrategie. 2021 übernahm er bei Skoda Auto den neu geschaffenen Bereich Unternehmens-, Produktstrategie und Generalsekretariat.
Vortrag: Customer-centric Transformation
Während die grundsätzliche Richtung der Transformation der Automobilindustrie klar erscheint – hin zur Elektromobilität und zu hoch-digitalisierten Fahrzeugen – so unterliegen Geschwindigkeit und Momentum der Transformation großen Unsicherheiten. Die Kunden verhalten sich nicht so, wie die Politik es wünscht. Die Rahmenbedingungen stimmen nicht. Das zeigt sich insbesondere in der schwankenden Nachfrage nach BEV-Fahrzeugen. Die Kunden bestimmen das Tempo der Transformation. Deshalb bleibt Škoda dem konsequenten Kundenfokus seiner Gründungsväter treu, sowohl hinsichtlich der Entwicklung von Antriebsangeboten, wie auch mit Blick auf einfach und intuitiv nutzbare Digitalisierungs- und HMI-Konzepte. Škoda Kunden scheinen diese Strategie zu belohnen, wie der Erfolg der Marke in Europa belegt.
Škoda Auto ist eines der ältesten produzierenden Fahrzeugunternehmen der Welt. Seit 1895 wurden am tschechischen Stammsitz in Mladá Boleslav zunächst Fahrräder, bald auch Motorräder und Autos gebaut. Die Traditionsmarke bietet Kunden aktuell zwölf Pkw-Modellreihen an: Fabia, Scala, Octavia und Superb sowie Kamiq, Karoq, Kodiaq, Elroq, Enyaq, Enyaq Coupé, Slavia und Kushaq. Škoda Auto hat im Jahr 2023 weltweit über 866.000 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert.
Škoda Auto gehört seit 1991 zu Volkswagen, einem der global erfolgreichsten Automobilkonzerne. Škoda fertigt und entwickelt selbständig im Konzernverbund, neben Fahrzeugen auch Komponenten wie Motoren und Getriebe. Die Marke hat neben ihren drei tschechischen Werken auch internationale Fertigungskapazitäten in China, der Slowakei und Indien, sowie in der Ukraine mit einem lokalen Partner.